new season: HIGH by Claire Campbell

Die Saison Herbst/Winter 2018/2019 trägt die gewohnte, detailreiche Handschrift der High-Designerin Claire Campbell. Ihre Art und Weise die Kleidung für den ganzheitlichen Blick von 360 Grad zu konzipieren schlägt sich natürlich auch in dieser Kollektion mit vielen Raffinessen und Applikationen auf ihren Kleidungsstücken nieder.
Wie gewohnt sind viele der Styles in blau und schwarz gehalten, in dieser Saison jedoch liegt ebenso ein besonderer Fokus den Farben grün und gelb, sowie dem Trendthema der Saison: Karomuster.

Werfen Sie einen Blick in unser High-Lookbook. Einige der Stücke und Styles sind bereits in Witzhelden eingetroffen. Weitere Styles können Sie in den nächsten Wochen erwarten.

NEW IN (21.Sep): Jacken und Mäntel
Die neuen Modelle haben wir im Lookbook an den Anfang gestellt.

Eine besondere Inspiration für diese Saison und ein Verständnis für ihre Mode findet Claire Campbell in Sartori, einer japanischen Theater-Tecknik:

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„Der wirkungsvollste kreative Raum ist wahrscheinlich ein leeres Zimmer. Das ist wie eine Bühne, auf der alles passieren kann, wo Geschichten erzählt und Träume wahr werden.

Die Suche nach einer Technik, die es dem Schauspieler gestattet, dem Publikum eine starke emotive Intensität zu vermitteln, ohne die Kontrolle über seine Performance zu verlieren, war in der Theatergeschichte schon immer ein Thema. Es ist schwierig, aber es gibt Techniken, die diesen Konflikt lösen und es dem Schauspieler erlauben, die Herrschaft über seine Rolle zu erringen. Im japanischen „Noh“-Theater ist diese Technik als das Prinzip „SARTORI“ bekannt.

Man beherrscht sie erst nach jahrelanger, gewissenhafter Vorbereitung; sie stützt sich auf einen ganz anderen Ansatz als auf den des Ego, der für die westliche Theatertradition üblich ist.

In der Zen-Schule bezieht sich „Sartori“ auf die Erfahrung des „Verständnisses der wahren Beschaffenheit aller Dinge“. Es gehört zur Sphäre der transzendentalen Existenz, wo die Leere der Ursprung von allem ist.

Ein Kleidungsstück kann als „leerer Behälter“ betrachtet werden, dessen Aufgabe es ist, wortwörtlich den Körper zu enthalten und ihm Bewegungsfreiheit zu schaffen.

Sobald das Bedürfnis nach Wärme und Schutz erfüllt ist, verwandelt sich das Kleid gleichzeitig rasch in unser Kostüm für die Bühne des Lebens, als Teil einer Gruppe oder Hauptdarsteller im Rampenlicht, Chormitglied oder leuchtender Stern.
Die Art, wie wir uns kleiden, ist das Gleichgewicht zwischen Selbstausdruck und der Rolle, die wir spielen, die freie Entscheidung, sich zu verstecken oder aufzufallen, sich zu maskieren oder sich zu „entpuppen“. Manchmal brauchen wir einen „raschen Wechsel“.

HIGH kreiert eine Garderobe, die diesen Voraussetzungen entspricht. Es gibt Kleider, die zu einem Teil ihres Trägers werden und es ihm ermöglichen, authentisch aufzutreten, ohne die Individualität zu verlieren. Oft setzt dies voraus, dass man den Modetendenzen folgt.

Sich gut kleiden können verlangt, genau wie gut Theater spielen, eine emotive Intelligenz, die Fähigkeit, zu merken, wann man – mit einer diskreten oder theatralischen Gestik – sprechen und wann man schweigen muss.

Beim Theaterspielen wie beim sich Kleiden haben viele Menschen ein Naturtalent, doch nichts kann die Erfahrung ersetzen. HIGH besitzt diese Erfahrung und gibt Ihnen die Stichworte.

Die Bühne gehört Ihnen. “

-Text von Webseite www.high-everydaycouture.com/

Text: Stephanie Spital
Fotos: High, Stephanie Spital (Eventfotos)